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Daniel Mayr spendete seine gesunden Stammzellen

Lebensretter | Sa, 4.8.2018 | 19:54

​Unser 75. Spender heißt Daniel 

Daniel Mayr (29) ließ sich im Jahr 2017 im Kumplgut in Wels typisieren. Hier ist sein Erfahrungsbericht:

Also es begann mit der Typisierungsaktion am Kumplgut im Mai 2017. Wie so viele andere haben meine Verlobte, meine Mutter und ich uns dort typisieren lassen, um hoffentlich irgendwann jemanden helfen zu können. Wir waren überwältigt von dem Ansturm, den es damals gab. Nichtsdestotrotz haben wir uns in die lange Schlange eingereiht und uns von Schatten zu Schatten gekämpft. Nach geraumer Zeit (ich glaube es waren so um die 2,5 h) waren wir dann dran und es ging alles recht schnell. Formular ausgefüllt, Blut abgenommen und fertig.

Nichtmal ein Jahr später, um genau zu sein am 1. Februar 2018, erhielt ich dann eine Nachricht, dass ich eventuell als Spender für einen Leukämiepatienten in Frage komme.

Als ich das las, konnte ich meinen Augen nicht trauen. Natürlich habe ich mich ein paar Minuten darauf schon gemeldet und wurde aufgeklärt, um was es ging und mir wurde die Frage gestellt ob ich bereit wäre zu spenden. Natürlich war ich bereit und absolut aufgeregt. Mir wurde dann ein Paket zugesandt, worin sich alles für eine Blutabnahme befand. Ich ging damit sofort zu meiner Hausärztin und ein Kurier nahm anschließend das frisch abgenommene Blut mit. Danach hieß es warten. 

Im April erhielt ich dann einen Anruf von Geben für Leben, wo mir mitgeteilt wurde, dass ich nun für 3 Monate für den Patienten reserviert werde. Danach habe ich lange nichts gehört. Irgendwie hatte ich die Befürchtung, dass es nichts wird. In dieser Zeit befasste ich mich viel mit dem Thema Stammzellenspende und hoffte dass ich doch noch helfen kann.

Anfang Juni kam dann der Anruf, der einem Gänsehaut verschafft... "Daniel, du darfst ein Leben retten" ... Wenn man diese Worte hört, kann man es im ersten Moment kaum glauben.

Danach ging alles schnell. Ein paar Tage drauf die Untersuchung in Gauting, die so nebenbei sehr umfangreich ist und wo man sich danach sicher sein kann, dass man echt gesund ist. Und nach Erhalt des Freigabebriefes ging es schon los mit der Vorbereitung auf die Spende.

Hier musste ich mir ein paar Tage lang 3 Spritzen am Tag geben. In dieser Zeit ging es mir nicht ganz so gut. Ich bekam grippeartige Symptome und fühlte mich allgemein nicht ganz so wohl. Nach bzw während der Spende gingen diese Symptome aber sehr schnell weg. Die Spende fand in München statt. Die Leute dort waren echt sehr nett und man fühlte sich gut aufgehoben. Nach nur 3,5 Stunden war es geschafft.

Das Gefühl vor und während der Spende war echt unbeschreiblich. Es gehen einem so viele Dinge durch den Kopf. Und schlussendlich hofft man einfach nur, dass alles gut beim Patienten ankommt und er alles gut verträgt. Ich wurde anschließend noch informiert, dass die Spende nach Italien ging. 

Abschließend möchte ich meinem Arbeitgeber Ro-Ra Aviation Systems und zwar insbesondere Herrn Helmut Wiesenberger und Frau Britta Sommer danken, dass sie mir das ermöglicht und mich voll unterstützt haben. Danke auch an Geben für Leben für das Engagement.

Daniels Stammzellen gingen an einen Mann aus Italien und wir hoffen von ganzem Herzen, dass er wieder gesund wird.

Bild: Unser 75. Lebensretter Daniel Mayr - Download Foto


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