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Engagierter Wiener spendet Stammzellen nach Südeuropa

Lebensretter | Mo, 18.1.2021 | 16:55

Unser 222. Spender ist Siegfried aus Wien

Siegfried (38) aus Wien ließ sich 2018 durch unseren Partner "Leben spenden KMT" in Niederösterreich typisieren. Er spendete seine Stammzellen an einen Mann aus Südeuropa.

"Auf einem Motorradfest im Frühjahr 2018 wurden meine Lebensgefährtin und ich von „Geben für Leben“ angesprochen, ob wir uns nicht als Stammzellenspender registrieren lassen möchten. Ohne viel zu überlegen stimmten wir dem zu.

Zwei Jahre später wurde ich dann telefonisch von „Geben für Leben“ zum ersten Mal kontaktiert. Ein Patient benötigte meine Hilfe. Für mich war es selbstverständlich zu helfen. Nun hatte ich die Chance im Leben, etwas richtig Gutes zu tun. Dieser Gedanke begleitete mich durch den gesamten Spendenprozess.

Den medizinischen Teil der Spende übernahm das AKH Wien. Nach einigen freundlichen Informationsgesprächen und einer gründlichen Voruntersuchung wurde der Spendetermin festgelegt. Währenddessen begann ich mir immer mehr Gedanken über den mir unbekannten Patienten und dessen Familie zu machen.

Was für ein unglaubliches Gefühl kann ich diesen Menschen mit meiner Spende schenken? Hoffnung, Freude, neuen Mut & Kraft? Vielleicht kann ich zur Rettung eines Sohnes, einer Tochter, eines Vaters oder sogar einer Mutter maßgebend meinen Beitrag leisten.

Vier Tage vor dem Spendetag begann ich, mir die Spritzen zu verabreichen. Die Nebenwirkungen waren sehr gering. Die Beine und der untere Rückenbereich waren etwas empfindlich, aber das war es auch schon wieder.

Die Spende selbst verlief viel angenehmer, als ich es mir zuvor dachte. Ich lag vier Stunden im Bett, angeschlossen an mehreren Schläuchen und Überwachungsgeräten, und sah mir im TV an, wie die ÖSV Damen am Semmering vernichtet wurden. Parallel dazu haben sich die Ärzte und Schwestern des AKH Wien sehr fürsorglich um mein Wohl gekümmert – es fehlte mir somit an nichts.

Wenn ich den kompletten Spenderprozess nun Revue passieren lasse, denke ich mir: Das war es? Nur durch ein wenig Zeitaufwand und ein paar Nadelstiche konnte ich vielleicht wesentlich zur Rettung eines Menschen beitragen - den angehörigen Hoffnung schenken und eventuell Kummer und Schmerz nehmen?

Also viel musste ich dafür nicht opfern. Man muss eigentlich nur etwas aus seiner Komfortzone heraustreten und kann dadurch was Tolles bewirken.

Ich wünsche dem Patienten auf diesem Wege alles erdenklich Gute und möchte mich zugleich bei „Geben für Leben“ und dem AKH Wien für die Gelegenheit bedanken, dass sie mir ermöglichten, einmal im Leben etwas echt Gutes und Wichtiges geleistet zu haben."

Lieber Siegfried, vielen Dank für Dein tolles Engagement und die lieben Worte!

Bild: Unser 222. Lebensretter Siegfried bei der Stammzellspende im AKH Wien - Download Foto

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