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Feldkircherin spendet Stammzellen an Mitteleuropäerin

Lebensretter | Mi, 2.11.2022 | 15:05

Unsere 358. Spenderin ist Elisabeth aus Vorarlberg

Elisabeth (33) aus Feldkirch ließ sich 2016 an der FH Dornbirn typisieren und hat ihre Stammzellen an eine Frau aus Mitteleuropa gespendet.

"Da ich mich bereits im Mai 2016 als Stammzellspenderin typisieren ließ, war die Benachrichtigung von Geben für Leben über 6 Jahre später, dass ich nun als Spenderin infrage kommen könnte, umso überraschender.

Nach der ersten Aufklärung und einem sehr ausführlichen Bericht, wie nun die nächsten Schritte sein sollen, ging dann auch alles ganz schnell: die ersten Blutproben wurden von meiner Hausärztin entnommen und in einem Labor ausgewertet. Anschließend wurde ein Termin für die Voruntersuchung sowie bereits ein potenzieller Termin für die Spende vereinbart. Bei der Voruntersuchung in Ulm wurde ich genau durchgecheckt und nochmals sehr ausführlich über die Spende informiert.

Vier Tage vor der Spende begann ich dann mit den Spritzen, bei welchen ich dankenswerterweise gut unterstützt wurde. Mir wurde mitgeteilt, dass es zu Nebenwirkungen kommen kann. Diese waren bei mir sehr ausgeprägt: Kopf-, Glieder- und Muskelschmerzen sowie Schlaflosigkeit. Am Tag vor der Spende reisten wir nach Ulm und nächtigten in einem Hotel, welches für uns organisiert wurde. Ich war zum einen sehr nervös und hoffte, dass alles gut funktionieren wird, zum anderen war ich aufgrund der Nebenwirkungen der Spritzen ziemlich erledigt und freute mich auch darauf, wenn diese nachlassen.

In der Klinik wurde sich gut um mich gekümmert, ich erhielt auch nochmals stärkere Schmerzmittel. Nachdem rechts und links Zugänge gelegt wurden, begann es dann auch schon. Nach ca. 2 Stunden wurde mir mitgeteilt, dass das Ziel heute nicht erreicht werden kann und ich am Folgetag nochmals zur Spende kommen soll. Ich hatte große Angst, dass auch nach dem zweiten Tag nicht ausreichend Stammzellen gesammelt werden könnten. Nach der Spende, welche 5 Stunden dauerte, verließ ich die Klinik also mit einem mulmigen Gefühl.

Einige Zeit später erhielt ich dann einen Anruf des Arztes, welcher mich bei der Voruntersuchung und der Spende begleitete. Er sagte mir, dass doch mehr Zellen gesammelt werden konnten, das geplante Ziel zwar nicht erreicht wurde, die Datei der empfangenden Person allerdings meint, dass es ausreichend sei und sie es sofort benötigen. Das löste ein ziemliches Gefühlschaos in mir aus. Wir blieben noch eine Nacht in Ulm, da das Hotel bereits verlängert wurde und ich am nächsten Tag noch wegen Formalitäten in die Klinik musste.

Am nächsten Tag erfuhr ich dann von Michaela von Geben für Leben, an wen meine Spende geht – das war ein sehr emotionaler Moment für mich! 

Auch wenn die gesamte Spende mit den ein oder anderen Strapazen verbunden ist, würde ich es jederzeit sofort wieder machen und lege dies auch allen ans Herz! Der Gedanke, einer anderen Person Hoffnung auf Leben schenken zu können, ist einfach unbezahlbar!

Besonders bedanken möchte ich mich noch bei den lieben Mitarbeiter*innen von Geben für Leben, die mich sehr wertschätzend während der ganzen Zeit unterstützten, alles organisierten und stets für Fragen erreichbar waren!"

Liebe Elisabeth, vielen Dank für Dein großartiges Engagement! Es war uns eine Freude.

Bild: Elisabeth bei der Stammzellspende - Download Foto

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