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Nadja Kerschbaumer aus Kärnten hat ihre Stammzellen gespendet

Lebensretter | Fr, 14.7.2017 | 16:30

Unsere 43. Spenderin heißt Nadja (Erfahrungsbericht)

Nadja hat sich erst im Februar durch einen Speicheltest typisieren lassen - und war dann gleich ein voller Jackpot für einen Patienten. In nur wenigen Wochen war klar, dass sie der lang ersehnte genetische Zwilling für einen Patienten aus Deutschland war und so konnte sie diesem schnell eine Chance auf ein Überleben schenken.

Ihren persönlichen Erfahrungsbericht findet ihr hier:

Als ich den Anruf bekam, dass ich für jemanden als Spender in Frage kommen würde, war ich zutiefst berührt und hatte Freudenstränen in den Augen.
Schon bald musste ich zum Blutabnehmen und dann auch schon zur Voruntersuchung nach Bayern. Nach langen 3,5 Stunden war ich endlich dort, wurde herzlichst empfangen und fühlte mich sofort gut aufgehoben. Alle sind sehr bemüht und freundlich, alles wurde gründlich erklärt und besprochen und ich fuhr mit meiner Kühltasche gefüllt mit dem Medikament heim.

Das Spritzen war mir zuerst ein Dorn im Auge, doch nach der 2. Dosis ging es ohne Probleme.. Die Nebenwirkungen waren nicht so ohne, Knochenschmerzen im Rücken/Becken/Brustkorbbereich machten mir meinen Alltag mit einem kleinem Kind nicht einfach. Mit einem Paracetamol am Tag ging es jedoch super. Der Gedanke daran, dass mein Patient noch mehr leidet bzw bereits gelitten hat, ließ mich mein Leiden ein wenig nach Hinten schieben und die 4 Tage vergingen wie im Flug.

Wir fuhren nach Bayern zur Stammzellspende, ich war sehr aufgeregt. Dort angekommen fühlte ich mich wieder sofort sehr wohl und freute mich, es endlich hinter mich zu bringen. Es wurde nochmal Blut abgenommen und alles vorbereitet, die Nadeln wurden gelegt und ich lag entspannt und neugierig auf dem Stuhl im Aphereseraum.

Mein Stammzellenwert wurde berrechnet, 101. Ich war in 2,5 Stunden fertig. War sehr erleichtert. Ich fühlte mich danach besser als vorher, hatte keinerlei Beschwerden außer noch ein bisschen Rückenschmerzen (auch vom Liegen). Ich würde es immer wieder machen!

Das Gefühl, für einen wildfremden Mitmenschen und dessen Familie eine große Rolle zu spielen - ist unbeschreiblich.
Ich dachte an meinen 1 jährigen Sohn, bräuchte er jemals einen fremden Spender, wären wir auch alle sehr froh wenn es Freiwillige gibt, die so etwas für einen Unbekannten bereit sind durchzuziehen.

Es ist ein einmaliges Gefühl einem Menschen eine Chance auf ein gesundes Leben zu schenken, ich kann es jedem nur empfehlen sich registrieren zu lassen. Viele Leute konnte ich bestimmt auch dazu animieren. Das war eine meiner besten Entscheidungen, mich registrieren zu lassen, dass es so schnell gehen würde dachte ich zwar nicht, ich war ja erst ein paar Monate gespeichert - aber ich melde mich ja sowieso mit dem Gedanken an, Spender zu werden. Also hat es super gepasst.

Danke an das BSB Team für die tolle Betreuung und an das Geben für Leben Team für das Organisatorische und den Essensgutschein etc. Ihr macht alle einen super Job. Vielleicht hör ich wieder mal etwas von euch, ich stehe euch immer als Spender zur Verfügung.

LIEBE GRÜßE AUS KÄRNTEN, Nadja Kerschbaumer

Vielen Dank Nadja für dein selbstloses Engagement!

Das "Geben für Leben"-Team

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