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Niederösterreicher spendet Stammzellen an Frau aus Osteuropa

Lebensretter | Di, 24.8.2021 | 16:54

Unser 265. Spender ist Roland aus Niederösterreich

Roland (37) aus Nöchling ließ sich 2019 im Haubiversum in Petzenkirchen typisieren. Seine Stammzellspende schenkte einer Frau aus Osteuropa eine zweite Chance auf Leben. 

"Wie viele andere bin auch ich durch einen Krankheitsfall im näheren Umfeld zur Stammzellenspende motiviert worden.

Die Eltern eines guten Freundes, dem ich einiges zu verdanken habe, waren vor ca. drei Jahren leider fast zur gleichen Zeit an Krebs erkrankt. Der an Leukämie erkrankte Vater war auf eine Stammzellenspende angewiesen, also hatte ich mich damals im Internet schlau gemacht, wie man eigentlich genau helfen kann in so einem Fall. Um dann leider festzustellen, dass bei nicht-verwandten Erkrankten eine geringe Wahrscheinlichkeit besteht, die passenden Gewebemerkmale aufzuweisen, um als Spender in Frage zu kommen.

Ich dachte mir: wenn ich schon im konkreten Fall nicht helfen kann, so will ich mich zumindest typisieren lassen, um als Spender für jemand anderen in Frage zu kommen - wenn ich einmal gebraucht werden sollte. Kurze Zeit später fand glücklicherweise auch in meiner Nähe eine Typisierungsaktion durch Geben für Leben statt, an der ich dann teilnehmen konnte.

Im Mai diesen Jahres - der Vater meines Freundes hatte mittlerweile gottseidank einen Spender gefunden und ist wieder topfit - wurde ich dann durch Geben für Leben kontaktiert, dass ich als Spender in Frage käme. Für mich war es ein wunderschönes Gefühl, durch meinen gesunden Körper und etwas Zeitaufwand einem todkranken Menschen die Perspektive auf Heilung und ein lebenswertes Leben zu ermöglichen, also sagte ich natürlich sofort zu.

Die eigentliche Spende im AKH Wien sowie die Vorbehandlung mit dem Medikament Zarzio, welches die Stammzellenproduktion anregt, waren dann überraschend wenig bis gar nicht schmerzhaft - und das sagt jemand, der von seinem Umfeld gerne mal als wehleidig bezeichnet wird.

Vor allem die Spende selbst war - trotz zweier Nadeln im Arm sowie einer FFP2 Maske und wenig Schlaf am Vortag - dank der einfühlsamen Betreuung der AKH MitarbeiterInnen ein kurzweiliges und nicht einmal unangenehmes Erlebnis. Nach knapp vier Stunden war ich auch schon fertig und der persönliche Betreuer im Aphareseraum hatte wieder Ruhe von meinem doch sehr ausgeprägten Mitteilungsbedürfnis. 

Abschließend möchte ich noch ein Anliegen loswerden an alle, die sich gesund fühlen und etwas Gutes tun wollen:  Lasst euch bei einer der zahlreichen Aktionen in eurer Nähe als potentieller Spender typisieren! Der Aufwand und die Schmerzen, die eine Spende für euch bedeuten, sind so lächerlich gering im Vergleich zu dem, was ihr Großes durch eure Spende bewirken könnt: einem Menschen, dem es nicht so gut geht, quasi ein neues Leben zu schenken.

Danke an Geben für Leben, dass ich helfen durfte und alles erdenklich Gute an die Empfängerin meiner gesunden Stammzellen!"

Lieber Roland, vielen Dank für Deinen großartigen Einsatz und für die lieben Worte!

Bild: Unser 265. Lebenretter Roland nach der Stammzellspende - Download Foto


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