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Niederösterreicherin spendete ihre Stammzellen an Mann aus Amerika

Lebensretter | Mi, 2.11.2022 | 15:12

Unsere 359. Spenderin ist Sabine aus Niederösterreich

Sabine (42) aus Markt Piesting ließ sich 2016 bei unserer Aktion mit der ÖBB typisieren. Sie spendete ihre Stammzellen an einen Mann in den USA.

"Mitte Juli flatterte eine Mail in meinen Posteingang mit der Info, dass ich ein potenzielles Match für einen Leukämiepatienten sein könnte - sechs Jahre nach meiner Registrierung als Spenderin! Noch am gleichen Tag habe ich mit Helin von Geben für Leben telefoniert und schon ein paar grundsätzliche Fragen zum weiteren Ablauf abgeklärt.

Wenige Tage später waren schon die Box für den Bestätigungstest beim Hausarzt, ein Blutabnahmetermin vereinbart und die Proben mit extra bestelltem Boten ans Labor geschickt. 

Für alle überraschend kam dann schon wenig später die Anforderung als Spenderin, das heißt, es wird ernst! Mit dem AKH habe ich den Termin für die Voruntersuchung und zwei mögliche Spendetermine vereinbart. 

Die Voruntersuchung kann man sich als umfassende Gesundenuntersuchung vorstellen - mit dem Vorteil, dass man alles an einem Tag erledigen kann und sich keine Termine selbst vereinbaren muss :-). Am Tag der Voruntersuchung bekam ich auch gleich den Vorbereitungsplan und die Spritzen mit dem Wachstumsfaktor mit nach Hause.

Der Wachstumsfaktor ist notwendig, um das Knochenmark zur Produktion von Stammzellen anzuregen - dies ist ein absolut natürlicher Vorgang und passiert bei jedem Infekt. Die Injektionen habe ich mir selbst verabreicht - kostet zu Beginn etwas Überwindung, aber geht schnell und schmerzlos. Nebenwirkungen hatte ich durch den Wachstumsfaktor keine - also keine Kopf-, Glieder- oder Muskelschmerzen. Auch von grippeähnlichen Symptomen blieb ich verschont. Das hat aber vielleicht damit zu tun, dass mein Alltag ja normal weiterging und ich keine Zeit für Beschwerden hatte *ggg* (Frauen verstehen genau, was ich meine :-) ).

Am Tag der Spende wurde ich schon vom AKH-Team erwartet - nach einer neuerlichen Blutabnahme wurden auch schon die beiden Zugänge in den Armbeugen gelegt und nach einem kleinen Frühstück ging es auch schon ins Bett zur Spende. Die Apherese kann man sich als Dialyse vorstellen, nur, dass eben Stammzellen aus dem Blut herausgewaschen und gesammelt werden.

Während der gesamten Spende wurde ich liebevoll vom Team versorgt und gehegt. Man kann fernsehen, Musik hören oder, so wie ich, einfach schlafen.

Nach der Spende fuhr ich ins organisierte Hotel und konnte mich erholen - trotz Nickerchen war ich einfach nur müde und sehr durstig. Am nächsten Tag ging es nochmals ins AKH zur Nachkontrolle und anschließend nach Hause zu meiner Familie.

Während der ganzen Zeit (Benachrichtigung als potenzielle Spenderin - Spendenachbetreuung) wurde ich in regelmäßigen Abständen vom Team von Geben für Leben und dem AKH kontaktiert und über die nächsten Schritte auf dem Laufenden gehalten. Es wurde sich jederzeit viel Zeit für Fragen und genaue Aufklärung genommen.

Mein Fazit: ich würde es jederzeit wieder machen - es kostet nicht viel Zeit und rettet möglicherweise ein Leben!"

Liebe Sabine, vielen Dank für Dein wertvolles Engagement!

Bild: Sabine bei der Stammzellspende - Download Foto


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