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Philipp ist ehrenamtlicher Stammzellenkurier

Allgemeines | Di, 30.3.2021 | 09:09

Fliegend Leben retten

Wir freuen uns, Dir heute ein Mitglied der Rettungskette vorstellen zu dürfen, das normalerweise nicht zu Wort kommt. Nachdem die Stammzell- oder Knochenmarkspende nämlich durchgeführt wurde, ist es ihre Aufgabe und Verantwortung, die kostbare Fracht schnell und sicher an jeden Ort der Welt zu transportieren. Persönlich! Einer dieser Helden ist Philipp:

"Moin, ich bin Philipp (38 Jahre) und ich rette in meiner Freizeit regelmäßig das Leben von Leukämie Patient_innen. 

Als ehrenamtlicher Stammzellenkurier habe ich dem Blutkrebs den Kampf angesagt. 10 bis 15-mal pro Jahr transportiere ich lebensrettende Stammzellen rund um den Globus, um an Leukämie erkrankten Menschen eine zweite Chance auf Leben zu ermöglichen. 

Als ich 8 Jahre alt war, kam ich das erste Mal mit dem Thema in Kontakt. Damals erkrankte ein Nachbarsjunge an Leukämie und leider wurde für ihn damals kein passender Spender gefunden. Der Verlust dieses lieben Menschen schmerzt mich noch heute. Jahrzehnte später sollte ich die Chance bekommen, meine Passion zu finden. 

Es war während meines Studiums als ich auf der Suche nach einem sinnvollen und coolen Nebenjob war. Einer meiner Kommilitonen stieß mich auf die Möglichkeit als medizinischer On-Board-Kurier Gutes zu tun und nebenbei noch die Welt zu bereisen. Seither habe ich mehr als 100 Menschenleben retten dürfen und sorge bis heute (mittlerweile in meiner freien Zeit) dafür, dass lebensrettende Stammzellen sicher und schnell ihren Weg vom Spender zum Empfänger finden. 

Doch 2020 / 2021 ist auch für mich mit meiner 10-jährigen Erfahrung aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie besonders. Im letzten Jahr gab es teilweise kaum Zug- bzw. Flugverbindungen und ich brauch(t)e Sondergenehmigungen, um überhaupt reisen zu dürfen. Ich lernte menschenleere Bahnhöfe, Flughäfen, Flugzeuge und Hotels kennen und diese Erfahrungen waren manchmal sehr befremdlich und wirkten unreal.

Jedes Jahr kurz vor bzw. an Weihnachten mache ich übrigens einen Weihnachtstransport und überbringe einem an Blutkrebs erkrankten Menschen sein wahrscheinlich schönstes Geschenk. Mein emotionalster Moment war vor einigen Jahren als ich in der Nacht vor dem heiligen Abend Stammzellen in einem Kinderkrankenhaus in Rom zugestellt habe. Der Empfänger, das Kind war erst wenige Jahre alt. 

Allerdings sehe ich mich nur als Boten, die wahren Engel sind die Stammzellenspender. Mein persönlicher Herzenzwunsch ist es, dass sich noch mehr Menschen typisieren lassen und somit zum potentiellen Lebensretter werden."

Lieber Phil, vielen Dank für Deine großartige Arbeit und Dein Engagement für kranke Menschen!

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