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Steirerin schenkte Hoffnung in die Vereinigten Staaten von Amerika

Lebensretter | Mo, 23.5.2022 | 14:48

Unsere 315. Spenderin ist Katrin aus der Steiermark

Katrin (36) aus Graz ließ sich 2021 im Internet registrieren. Ihre Stammzellspende ging an eine Frau aus den Vereinigten Staaten von Amerika.

"Durch diverse Medienberichte und Typisierungsaktionen in der näheren Umgebung wurde ich im Jahr 2021 auf die Möglichkeit einer Stammzellenspende aufmerksam. Die Tatsache, auf diese Art und Weise einem anderen Menschen die Möglichkeit auf ein Überleben zu schenken, hat mich dazu bewegt, ein Typisierungsset von Geben für Leben anzufordern. Die Typisierung erfolgte rasch und unkompliziert über den Postweg.

Ziemlich genau ein Jahr später erhielt ich dann einen Anruf von Michaela vom GFL Team, mit der Information, dass ich für einen Leukämiepatienten als Stammzellenspender infrage kommen würde. Ich war anfangs sehr überrascht, da die Wahrscheinlichkeit, als Spender geeignet zu sein, sehr gering ist. Für mich war aber von Anfang an klar, dass ich für eine Spende bereitstehe und dem mir unbekannten Patienten helfen möchte.

Kurze Zeit später kam es zu einem Vorabscreening, bei dem durch Blutabnahme beim Hausarzt analysiert wurde, ob ich tatsächlich als Spender geeignet bin. Nach der positiven Rückmeldung vereinbarte ich dann die notwendigen Termine für die Voruntersuchungen am Universitätsklinikum für Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin in Graz. Ich war von Anfang an begeistert von der professionellen Organisation und der Freundlichkeit und Empathie, die die Ärztinnen und Mitarbeiter mir dort entgegenbrachten. Im Rahmen der dreistündigen Voruntersuchung wurde ich gründlich untersucht. Im Anschluss vereinbarten wir auch gemeinsam den Termin für die Stammzellenspende.

Vier Tage vor der geplanten Spende kam ich dann noch einmal ins LKH, um die erste Spritze für die Mobilisierung der Stammzellen zu bekommen. Wider Erwarten funktionierte das alles erstaunlich gut und ich war in der Lage, mir die Spritze selbst zu verabreichen (was ich zu Beginn definitiv ausgeschlossen hätte). Aber mit der „Einschulung“ und der Unterstützung war das alles kein Thema. Die Nebenwirkungen hielten sich Gott sei Dank in Grenzen, und ich verspürte lediglich leichte Glieder- und Knochenschmerzen.

Am Tag der Spende kam ich dann gegen 8:00 Uhr wieder ins LKH Graz. Ich war zugegebener Weise etwas aufgeregt, aber durch die freundliche und professionelle Betreuung legte sich das Ganze schnell. Ich war auch äußerst beeindruckt von der Technologie um mich herum (Zellseparator, Heizdecke). Es wird einem dabei eine Leitung in beiden Armvenen gelegt (ähnlich einer Blutspende/Plasmaspende). Anfangs schaute es so aus, als hätte ich zu wenig Stammzellen mobilisiert, was mir emotional etwas zu schaffen machte. Ich bekam dann aber rasch vor Ort noch eine weitere Spritze und durch die Verlängerung des Entnahmeprozesses auf 5 Stunden konnten dann doch genug Stammzellen gesammelt werden. Die Ärztinnen und Pflegerinnen und Pfleger waren dabei auch eine große Unterstützung, da sie ständig um mein Wohl bemüht waren und mir ganz viel Zuversicht zusprachen.

Nach der Entnahme konnte ich mich innerhalb kurzer Zeit wieder selbst aufsetzen, aufstehen und eine Mahlzeit zu mir nehmen. Lediglich die Arme waren aufgrund der langen Liegezeit etwas schwer, was sich nach 30 Minuten legte. In den darauffolgenden Tagen war ich noch etwas müde, hatte aber sonst keinerlei weitere Beschwerden. Und es ist ein schönes Gefühl, damit einem Patienten und seiner Familie Hoffnung auf ein Überleben geschenkt zu haben.

Ich möchte mich hier bei dem Team von Geben für Leben bedanken, für die tolle Organisation und Betreuung, und das was, ihr tagtäglich leistet – es ist unglaublich wertvoll, wie ihr schwerkranken Menschen und ihren Familien Hoffnung schenkt.

Ein großes Dankeschön auch an die Ärztinnen, Pflegerinnen und Pfleger der Universitätsklinik für Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin in Graz. Ich fühlte mich in besten Händen, und mir wurde sehr viel Empathie und Wertschätzung während der ganzen Zeit entgegengebracht.

Weiters möchte ich mich bei meiner Familie und meinem Arbeitgeber bedanken, die mich in dieser Zeit unterstützt und freigespielt haben, sodass ich mich voll auf die Spende konzentrieren konnte.

An die Empfängerin meiner Spende: Ich wünsche dir alles erdenklich Gute, viel Kraft, und dass du wieder vollständig gesund wirst und noch viele schöne, glückliche und gesunde Jahre mit deinen Lieben verbringen kannst.

Und ein Aufruf an alle – bitte lasst euch als Stammzellenspender registrieren. Ihr könnt damit mit wenig eigenem Aufwand einem Menschen die Chance auf ein Überleben ermöglichen und somit einer ganzen Familie Hoffnung und Freude schenken."

Liebe Katrin, vielen Dank für Deinen großartigen Einsatz! Deinen Aufruf können wir nur voll unterstützen!

Unsere 315. Lebensretterin Katrin bei der Stammzellspende - Download Foto


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