Lebensretter | Fr, 30.5.2025 | 11:26

Gernot (33) aus Sankt Barbara im Mürztal ließ sich 2017 an einer Typisierungsaktion in Bruck an der Mur als Stammzellspender registrieren und schenkte somit einem Mann aus Westeuropa neue Hoffnung auf Leben.
Hier ist der Erfahrungsbericht von Gernot:
"Rückblickend war die Spende für mich eine interessante Erfahrung, die ich machen durfte. Die Anfrage zur Spende habe ich am 22. Jänner 2025 erhalten. Da ich zunächst nicht genau wusste, was auf mich zukommen würde, habe ich mir zwei Tage Bedenkzeit genommen, bevor ich Kontakt mit Geben für Leben aufgenommen habe. Nach diesem ersten Telefonat entschied ich mich, die Voruntersuchungen durchführen zu lassen.
Als dann erneut der Anruf kam, dass meine Stammzellen benötigt werden und es somit wirklich ernst wurde, nahm ich mir nochmals einen Tag Bedenkzeit. In einer ruhigen Minute kam ich jedoch zum Entschluss, dass ich in so einer Situation auch froh wäre, wenn jemand für mich Stammzellen spenden würde.
Beim Erstgespräch im Uniklinikum Graz wurde ich mit meiner Familie sehr herzlich aufgenommen. Das Team nahm sich ausreichend Zeit für das Aufklärungsgespräch und unsere offenen Fragen. Da auch nach diesen letzten Checks grünes Licht gegeben wurde, startete ich, wie vorgeschrieben, vier Tage vor der Spende mit den Spritzen. Leider habe ich mir kurz vor Beginn der Spritzenkur eine Virusinfektion mit Halsschmerzen und Kopfschmerzen eingefangen, durfte aber nach Rücksprache mit den Ärzten der Klinik trotzdem mit dem Geben der Spritzen beginnen.
Bezüglich der Nebenwirkungen darf ich mich nicht beklagen. Ich konnte meine Arbeit im Büro ganz normal verrichten. Am Samstagvormittag nahm ich noch an einer Ausbildung bei der Feuerwehr teil und rückte sogar am Sonntag zu einem Einsatz als Gruppenkommandant aus. Am Sonntagabend beziehungsweise in den Nachtstunden spürte ich Rückenschmerzen und Gliederschmerzen. Diese hielten sich jedoch in Grenzen bzw. waren auszuhalten, da ja ein Ende der Schmerzen in Sicht war.
Am Montag, bei der Spende, verlief alles reibungslos und ich hatte ausreichend Stammzellen aufgebaut, sodass die Spendezeit sogar um ca. 10 Minuten verkürzt werden konnte. Das Team der Apherese war äußerst bemüht, mir die Spendezeit so kurzweilig und gemütlich wie möglich zu gestalten. Die Nebenwirkungen der Spritzen waren während der Spendezeit schon am Abklingen beziehungsweise bis am Abend nicht mehr zu spüren.
Mein körperlicher Zustand am Tag nach der Spende war wieder im Normalzustand.
Somit würde ich diese Spende jederzeit wieder durchführen und appelliere an die Bevölkerung, sich typisieren zu lassen!
Ich wünsche meinem Empfänger der Spende alles erdenklich Gute für seinen weiteren Weg und hoffe, dass ich zu seiner Genesung beitragen konnte."
Lieber Gernot, wir möchte dir herzlich danken für dein Engagement und deine Bereitschaft, anderen zu helfen. Deine Unterstützung bedeutet viel und zeigt, wie wertvoll Zusammenhalt und Solidarität sind. Danke, dass du diesen Weg gegangen bist und damit Hoffnung schenkst.
Foto: Gernot (33) aus Sankt Barbara im Mürztal - Steiermark bei seiner Stammzellspende - Download Foto


