Lebensretter | Mo, 28.7.2025 | 12:11
Kerstin (41) aus Markt Hartmannsdorf ließ sich im Jahr 2020 bei einer Typisierungsaktion im Gemeindeamt Edelsbach typisieren – und schenkte nun, durch die Spende ihrer gesunden Stammzellen, einer Frau aus Westeuropa die Hoffnung auf ein neues Leben.
Hier ist der Erfahrungsbericht von Kerstin:
"Ich habe mich vor fünf Jahren gemeinsam mit meinem Mann Alex typisieren lassen, hätte aber ehrlich gesagt nie gedacht, dass ich tatsächlich jemals einen Treffer in der Datenbank haben würde.
Als mich „Geben für Leben“ dann im Frühling kontaktierte, war ich erst einmal ziemlich überrascht. Nach den ersten Untersuchungen wurde mir mitgeteilt, dass mein genetischer Zwilling aktuell einen anderen, besser geeigneten Spender hat. Daher hatte ich eigentlich nicht mehr mit einer Spende gerechnet.
Ende Juni kam dann jedoch der Anruf von der Blutbank in Graz: Der erste Spender ist abgesprungen, der Patient jedoch bereits vorbereitet – nach einer Chemotherapie ohne funktionierendes Immunsystem in Quarantäne. Gänsehautmoment für mich! Eine furchtbare Vorstellung, wie es dem Patienten in dieser Situation auch mental gehen musste. Für mich war sofort klar: Ich will helfen!
Nun war extreme Eile angesagt! Die Voruntersuchungen fanden innerhalb einer Woche statt, und im Anschluss bekam ich gleich alle Spritzen mit. Während der Vorbereitung hatte ich ein wenig Gliederschmerzen, aber alles in allem ging es mir ziemlich gut.
Die Spende selbst dauerte sechs Stunden, damit genug kostbare Stammzellen gesammelt werden konnten. Ich wurde dabei bestens betreut. Mein größtes Problem: sechs Stunden lang nicht auf die Toilette gehen zu können!
Ich hoffe von Herzen, dass mein genetischer Zwilling – eine Frau aus Großbritannien – durch meine Spende eine zweite Chance bekommt. Ich würde es sofort wieder tun!"
Danke, Kerstin – für deinen Mut, deine Hilfsbereitschaft und einfach für dein Sein.
Foto: Kerstin (41) aus Markt Hartmannsdorf - Steiermark bei ihrer Stammzellspende - Download Foto
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