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Wir wahren die Privatsphäre unseres Spenders

Lebensretter | Mo, 6.9.2021 | 14:33

Unser 268. Spender aus Tirol bleibt lieber anonym

Unser Spender (24) bleibt lieber anonym, was wir natürlich respektieren. Er hat uns aber trotzdem seinen Erfahrungsbericht zukommen lassen, um Euch einen Eindruck über seine Spende weiterzugeben. 

"Ich bin ein Student aus Innsbruck und ich durfte letztens dabei mithelfen, ein Leben zu retten. Ich möchte euch kurz erläutern, wie es dazu kam und wie die ganze Prozedur abgelaufen ist.

Alles begann vor einigen Jahren in einer Moschee. Ich und meine Freunde haben uns zum Gebet getroffen und wollten nachher etwas unternehmen. Dabei haben wir erfahren, dass eine Blutspendaktion in der Moschee stattfindet und haben uns alle bereiterklärt mitzumachen.

Es stellte sich heraus, dass es um Stammzell-Typisierungen ging, um mögliche Spender in der weltweiten Datenbank zu listen. Wenn man so darüber nachdenkt, ist die kleine Blutspende allein eine große Sache. Auch wenn man nie spenden sollte, allein in der Datenbank bereit zu stehen, ist eine kleine Heldentat, wie ich finde.

Nun ja, gerade als ich darüber nachgedacht hatte, was da mit der Blutspende vor Jahren wohl passiert ist, hat man mir von Geben für Leben Bescheid gegeben, dass jemand auf der Welt meine Stammzellen gebrauchen könnte. Das war natürlich eine große Sache für mich und für mich war sofort klar, dass ich helfen will, wohlmöglich ein Leben zu retten.

Da fiel mir auch folgender Quranvers ein: „Wenn jemand einen Menschen tötet, so ist es, als hätte er die ganze Menschheit getötet, und wenn jemand einem Menschen das Leben schenkt, so ist es, als hätte er der ganzen Menschheit das Leben geschenkt“ (ungefähre Bedeutung von 5:32). Es war mir ein Rätsel, wie man diesen Vers in der heutigen Zeit umsetzen könnte, nun hatte ich meine Antwort.

Um zu einer Stammzellspende zugelassen zu werden, wird man von Kopf bis Fuß durchgecheckt in der jeweiligen Klinik und erhält eine Bandbreite an Befunden. Das war eine tolle Möglichkeit für mich, da ich mich davor sträubte, zu Ärzten zu gehen. Und hier wurden viele verschiedene Untersuchungen innerhalb eines Vormittags gemacht. Es war dann auch sehr beruhigend zu erfahren, dass ich körperlich gesund und fit bin.

Und damit wurde ich zur Spende zugelassen und musste mich darauf körperlich und geistig vorbereiten. Als der Tag der Spende kam, wurden mir die Reise und das schöne Hotelzimmer für 2 Nächte in Wien bezahlt und ich durfte mich einzig und alleine der Spende widmen.

Ich fand die Organisation und die Abläufe ordentlich und professionell und dass das Hotel und alle anderen Ausgaben bezahlt bzw. erstattet wird, fand ich auch toll.

Die Spende an sich dauerte mehrere Stunden. Sie war an sich nicht unangenehm, nur war es etwas anstrengend, mehrere Stunden dazuliegen. Im Liegen Leben zu retten, auch eine interessante Beschäftigung!

Alles in allem war es ein einzigartiges Erlebnis und ich bin so froh, dass ich ein Teil dessen sein durfte. Und alles begann mit dieser einen kleinen Blutspende zur Typsierung meiner Stammzellen.

Ich danke Geben für Leben für diese Möglichkeit und ihren tollen Einsatz! Und danke an die netten Ärzte, Pfleger und Mitarbeiter des AKH Wien.

Ich würde gern mit einem Appell abschließen. Bitte geht euch typsieren und informiert euch über Stammzellspenden!"

Lieber Spender, vielen Dank für Dein großartiges Engagement und die lieben Worte!

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