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Dornbirner spendet gesunde Stammzellen an Frau in Südeuropa

Lebensretter | Fr, 16.8.2019 | 11:12

Unser 123. Spender heißt Stefan

Unser 123. Lebensretter heißt Stefan (33) und er kommt aus Dornbirn. Vor wenigen Wochen hat er durch die Spende seiner gesunden Stammzellen dafür gesorgt, dass eine ganze Familie wieder Hoffnung schöpfen konnte. Hier ist sein Erfahrungsbericht. 

Meine Typisierung war eigentlich eine ganz spontane Sache und erfolgte 2016 auf der Gesundheitsmesse in Dornbirn. Wir hatten mit der LZH Hörtechnik GmbH selber einen Stand auf der Messe und waren so quasi Nachbarn. So kamen wir ins Gespräch und ich wurde überzeugt, mich in die Liste aufnehmen zu lassen. Nach der Typisierung habe ich längere Zeit nichts gehört und eigentlich schon gar nicht mehr daran gedacht.

Heuer im Februar kam dann doch die Information, dass ich als Spender in Frage komme. Ich wurde gebeten, Blut beim Hausarzt abnehmen zu lassen. Die Benachrichtigung, wirklich als Spender in Frage zu kommen, erfolgte dann im Juni.

Für mich war klar, dass ich helfen würde und so machten wir einen Termin für den Gesundheitscheck im AKB in Gauting aus. Ich wurde dort sehr freundlich empfangen und kann sagen, dass ich noch nie so auf Herz und Nieren untersucht worden bin wie dort. Nach diesen Untersuchungen wurde ich nochmals genauestens über den Ablauf des Spendens informiert. Es machte alles einen sehr professionellen Eindruck auf mich. Allerdings – so einfach, wie es mir damals beim Typisieren erklärt worden war, würde es nicht werden. Ein Rückzieher kam für mich aber nicht in Frage. Schließlich ging es hier um den Patienten, der um sein Leben kämpft.

Mit einem Berg an Informationen, Spritzen und Schmerzmitteln machte ich mich wieder auf den Weg nach Hause. Ich bekam die Aufgabe, mir vier Tage lang vor der Spende jeden Tag zwei Spritzen in den Bauch zu injizieren. Mein Glück war es, dass meine Frau nicht so eine große Abneigung gegen Spritzen hatte wie ich. So war es ihre Aufgabe, mir diese zu injizieren.

Durch den Wirkstoff wurden die Stammzellen im Blut erhöht und diese wurden dann vom Knochenmark ins Blut abgegeben. Daher hatte ich wie angekündigt ziemliche Gliederschmerzen und fühlte mich grippig. Am dritten Tag kam bei mir hohes Fieber dazu. Dieses veranlasste uns, einen Tag früher nach Gauting aufzubrechen. Dort wurde ich gleich untersucht und zum Glück wurde festgestellt, dass alles in Ordnung war. Die Tablettendosis wurde etwas erhöht und mir ging es bald darauf wieder wesentlich besser.

Am nächsten Morgen um 8:00 Uhr ging es dann los. Ich wurde an das Apheresegerät angeschlossen. Es wurden mir zwei Venenkatheter gesetzt, über welche die Maschine dann das Blut zur Stammzellengewinnung entnehmen konnte. Die Spende verlief problemlos, in dreieinhalb Stunden wurden aus meinem Blut ausreichend Stammzellen und auch Blutplasma entnommen. Ich schaute währenddessen einen Film an und es wurde ständig kontrolliert, ob alles in Ordnung ist.

Nach dem Mittagessen bekam ich noch die vollständigen Ergebnisse meiner Untersuchungen, die im Vorfeld gemacht wurden, und wir machten uns wieder auf den Heimweg. Obwohl es mir relativ schnell wieder gut ging, war die Information, nicht selber das Auto zu lenken, sicher sinnvoll.

Im Nachhinein möchte ich sagen, dass ich von Anfang an sehr gut betreut wurde und mich nun stolz einen Stammzellenspender nennen darf. Ich kann nur jedem empfehlen, sich typisieren zu lassen.

Nun wünsche ich mir und glaube fest daran, dass die Empfängerin ihren schweren Kampf besiegt hat und es ein Happy End für sie gibt.

Lieber Stefan, vielen Dank für Dein großes Engagement für einen schwerkranken Menschen. Durch Deine Spende kann eine Frau aus Südeuropa wieder Hoffnung auf ein Überleben haben.

Bild: Unser 123. Lebensretter Stefan bei der Stammzellspende - Download Foto

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