Lebensretter | Mi, 12.6.2024 | 09:13
Gregor (43) aus Lingenau in Vorarlberg ließ sich vor fünf Jahren bei seinem Arbeitgeber typisieren und spendete seine gesunden Stammzellen an eine Frau in Nordamerika.
"Meine Frau und ich haben schon lange über eine Typisierung nachgedacht, besonders seitdem wir Kinder haben. Immer wieder hört man tragischerweise von Babys und Kindern, die dringend eine Stammzellspende benötigen. Als Eltern wünschen wir uns natürlich, dass unseren Kindern im Notfall ohne Zögern geholfen wird.
Deshalb war es für uns selbstverständlich, dass auch wir bereit sind, anderen zu helfen. 2019 hatten wir dann die Möglichkeit, uns direkt bei uns im Unternehmen typisieren zu lassen. Es war ein minimaler Aufwand mit einer potenziell enormen Wirkung!
Anfang Januar 2024 wurde ich erstmals kontaktiert, dass ich ein passender Spender sein könnte. Es folgte eine gründliche Voruntersuchung in Ulm. Leider musste der Termin dreimal verschoben werden. Aber im Mai war es dann endlich soweit und alles war bereit für die Spende. Die Nebenwirkungen der Vorbereitung haben mich überrascht, ich kann leider nicht sagen, dass es ein Spaziergang war, doch nichts desto trotz würde ich es immer wieder machen.
Das Leid der Betroffenen ist unvorstellbar groß und ich wünsche allen Empfängern, im speziellen auch meinem genetischen Zwilling, dass alles gut wird und sie noch viele schöne Jahre mit ihren Familien verbringen dürfen.
Ich bin stolz und vor allem glücklich, zu denjenigen zu gehören, die einem anderen Menschen das Leben retten können – ein Privileg, das nur wenige haben. An dieser Stelle kann ich nur das wiederholen, das ich allen sage: „Lasst euch typisieren und gebt vielleicht jemandem die Chance auf Leben.“
Danke, Gregor, für deine wertschätzenden Worte und deinen Einsatz!
Foto: Gregor (43) aus Lingenau in Vorarlberg bei seiner Stammzellspende - Download Foto
