Lebensretter | Mi, 12.6.2024 | 09:09
Anita (38) aus Piberbach in Oberösterreich ließ sich vor vier Jahren in Kematen an der Krems typisieren und spendete jetzt ihre gesunden Stammzellen an eine Frau in Mitteleuropa.
"Ich bin zur Typisierungsaktion gegangen, weil sie von einer Nachbarin und Freundin von mir organisiert wurde. Mein Mann und ich haben uns alles erklären lassen und haben uns auch gemeinsam typisieren lassen. Danach hatte ich die Aktion völlig vergessen, bis der Anruf kam. Ich hätte nie gedacht, dass ich zur Auswahl stehen würde. Umso mehr habe ich mich gefreut und keine Sekunde gezögert, zuzusagen.
Die Organisation finde ich wirklich bewundernswert. Alles war top organisiert, die Mitarbeiterinnen waren unglaublich geduldig und haben alle Fragen freundlich beantwortet. Ich habe mich immer gut betreut gefühlt, sowohl vor, während und nach den Untersuchungsterminen. Es wurde immer gleich nachgefragt, ob es mir gutgeht und alles in Ordnung sei.
Während der Injektionen hatte ich leichte Schmerzen im Rücken und in der Hüfte. Zur eigentlichen Spende fuhr ich am Vortag mit dem Zug nach Graz. Eine gute Freundin begleitete mich und wir machten zuerst eine kleine Sightseeingtour. Wir haben in Graz übernachtet und sind am nächsten Morgen in die Klinik gefahren.
In der Uniklinik Graz war die Betreuung top! Alle waren sehr freundlich, sowohl die Ärzte, als auch die Schwestern. Die Spende selbst dauerte nur drei Stunden, da ich sehr viele Stammzellen im Blut hatte. Gemeinsam mit meiner Freundin verging die Zeit wie im Flug. Ich hatte überhaupt keine Nachwirkungen und konnte noch am selben Tag nach Hause gehen. Eine Woche später spürte ich beim Wandern, dass da etwas anders ist, aber im Alltag habe ich nichts davon bemerkt.
Meine Botschaft an zukünftige Stammzellspender:innen: Bitte lasst euch typisieren! Der Aufwand ist gering, aber die Wirkung kann enorm sein. Ich habe allen Freunden und Bekannten davon erzählt und konnte sogar eine Freundin davon überzeugen, sich ebenfalls typisieren zu lassen.
Die Stammzellspende selbst würde ich immer wieder machen. Ich bin noch einige Jahre in der Datei und würde keine Sekunde zögern, nochmals zu spenden. Die hervorragende Betreuung hat mich überzeugt!
Ich wünsche meiner Patientin, dass sie von der Spende profitiert, dass sie eine zweite Chance bekommt und noch alles tun kann, was auf ihrer To-Do-Liste steht. Ich hoffe sehr, dass sie gesund wird und ihr Leben in vollen Zügen genießen kann."
Vielen Dank, liebe Anita, für diese netten Botschaften und deinen Einsatz!
Foto: Anita (38) aus Piberbach in Oberösterreich bei ihrer Stammzellspende - Download Foto
