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Junge Tirolerin schenkt Frau aus Mitteleuropa wieder Hoffnung

Lebensretter | Fr, 4.6.2021 | 11:08

Unsere 253. Spenderin ist Magdalena aus Tirol

Magdalena (27) aus Kirchberg ließ sich 2018 in Saalfelden typisieren. Nun schenkte sie einer mitteleuropäischen Frau mit ihrer Stammzellspende wieder Hoffnung auf Leben.

"Im Juni 2018 war ich in Saalfelden bei einer Freundin, sie sagte, dass an dem Tag eine Typisierungsaktion von Geben für Leben stattfindet. Daraufhin haben wir uns alle typisieren lassen. Wir malten uns damals schon aus wie es sich anfühlt, wenn man als passender Spender in Frage kommt.

Über zwei Jahre vergingen und im Sommer 2020 sah ich einen verpassten Anruf und von der gleichen Nummer eine WhatsApp Nachricht am Handy, mit dem Inhalt "Nun haben wir die wichtige Nachricht erhalten, dass du unter Umständen für einen Leukämiepatienten als Spenderin in Frage kommst." Tränen schossen mir in die Augen, ich konnte es nicht glauben. Ein Gefühl - tausendmal besser als ich es mir damals vorgestellt habe. Ich habe sofort bei der Nummer retour gerufen und ließ mich von Susanne Marosch über die weiteren Schritte aufklären.

Nach der Blutabnahme und dem Ausfüllen des gesundheitlichen Fragebogens vergingen noch ein paar Wochen, bis ich die fixe Zusage bekam: "Du bist die passende Spenderin, du kannst ein Leben retten!"

Ich bin selbst Krankenschwester und weiß über das Krankheitsbild Leukämie Bescheid. Dass ich nun die EINE bin, die jemandem irgendwo auf der Welt die Chance geben kann, den Krebs zu besiegen, bedeutet sehr viel für mich. Ich habe in den letzten Monaten kein einziges Mal an meiner Zusage zur Stammzellspende gezweifelt. Der Spendetermin musste wegen gesundheitlichen Problemen seitens des Empfängers mehrmals verschoben werden. Schlussendlich war die Spende an meinem Geburtstag! Schicksal? Ein neues Lebensjahr für mich beginnt und für den Patienten ein neues Leben.

Ich bin sehr dankbar, dass mein Arbeitgeber und meine Arbeitskollegen mich immer unterstützt haben. Ich konnte während der Mobilisierung der Stammzellen vor der Spende wegen der Nebenwirkungen nicht arbeiten und tauschte deshalb Dienste, die bereits in der Planung waren.

Die fünf Tage mit den Nebenwirkungen konnte ich gut vertragen. Mit dem Gedanken im Hinterkopf "fünf Tage Schmerzen, Müdigkeit und Verdauungsprobleme sind NICHTS im Vergleich zu dem, was ein Leukämiepatient durchmachen muss".

Am Tag der Spende war ich emotional total instabil. Mein einziger Wunsch war es, dass ich genug Stammzellen geben kann, um dem Patienten das Bestmögliche bieten zu können. Schwester Theodora und Dr. Hahn waren stets an meiner Seite. Ich habe die beste Betreuung erhalten, die ich mir vorstellen konnte. Anschließend habe ich mich von den Stammzellen verabschiedet und ihnen eine gute Reise gewünscht.

Das war bisher der erfüllendste und sinnvollste Tag, den ich erleben durfte. Ich bin sehr dankbar, diese Erfahrung gemacht zu haben. Ich wünsche mir sehr, dass sich viele Menschen typisieren lassen, damit kein Leukämiepatient mehr sterben muss, weil kein passender Spender gefunden wurde. In meinem Freundeskreis haben sich schon mehrere wegen meiner Erfahrung typisieren lassen. Ich würde es sofort wieder tun.

Danke an das Team von Geben für Leben und der Bayrischen Stammzellenbank Gauting. Meine Gedanken sind bei der Patientin."

Liebe Magdalena, vielen Dank für Deinen großartigen Einsatz und die schönen Worte

Bild: Unsere 253. Lebensretterin Magdalena bei der Stammzellspende - Download Foto 

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