Durch diese Spritzen wird die Produktion der Stammzellen angeregt, welche grippeähnliche Symptome verursachen können. Also Kopf- und Gliederschmerzen, Müdigkeit, etc. Ich hatte ab dem zweiten Tag immer etwas Rückenschmerzen, die in der Nacht auf Tag Drei kurzzeitig mal heftiger wurden. Aber alles war ohne Schmerzmittel zu ertragen.
Nun war also der Tag der Spende gekommen. Angereist bin ich, wie auch schon zur Voruntersuchung, am Vortag. Dazu wurde vom AKH ein Hotelzimmer ganz in der Nähe gebucht. Die Kosten dafür wurden übernommen. Sämtliche Anreise- und Verpflegungskosten werden zusätzlich von „Geben für Leben“ übernommen. Am Spendetag auch für eine Begleitperson.
Um 08:00 Uhr war ich im Krankenhaus, wobei die tatsächliche Spende gegen 09:30 Uhr begann. Diese dauerte knapp über 4 Stunden. Und wie war nun die Spende? Laienhaft erklärt wird einem das Blut aus einem Arm entnommen, gefiltert und über den anderen Arm wieder zurückgeleitet. Das Ganze erfolgt in 11 oder 12 Zyklen. Also wie eine Blutspende, die ein kleines bisschen länger dauert ;-).
Ja, es gibt Angenehmeres, als vier Stunden im Bett zu liegen und dabei seine beiden Arme fast nicht bewegen zu dürfen. Aber da ein Fernseher vorhanden ist und auch die Mitnahme eines Tablets erlaubt ist, war die ganze Sache dann ganz gut erträglich. Sollte man etwas benötigen, wird einem vom sehr bemühten Personal umgehend geholfen. Es ist also durchaus auszuhalten und rückblickend betrachtet nicht so schlimm, wie man sich das vielleicht vorstellt. Einfach so gut es geht entspannen und das Krankenhauspersonal machen lassen. Die wissen schon was sie tun!
Nach der Spende musste ich noch etwa 45 Minuten im Warteraum bleiben. Es musste noch überprüft werden, ob genügend Stammzellen gewonnen werden konnten. In dieser Zeit bekam ich ein Lunchpaket und einen Kaffee. Nachdem genug Stammzellenmaterial vorhanden war, wurde ich wieder entlassen. Kreislaufprobleme oder Ähnliches hatte ich übrigens zu keinem Zeitpunkt.
Ich möchte mich auf diesem Wege noch beim Krankenhauspersonal sowie bei „Geben für Leben“ für die einwandfreie Betreuung bedanken!
Sollte das hier gerade jemand lesen, der sich noch nicht sicher ist, sich registrieren zu lassen…. MACH ES! Und mache vielleicht eines Tages diese riesengroße Erfahrung, jemandem Hoffnung schenken zu können! Und vergiss bitte nicht, dass wirklich niemand davor gefeit ist, an Leukämie zu erkranken und dadurch eines Tages selbst auf die Spende eines Mitmenschen angewiesen sein könnte.
Ich für meinen Teil weiß nun, dass es einen Menschen da draußen gibt, der sich dank mir berechtigt Hoffnungen machen kann. Und ich wünsche ihm wirklich aus tiefstem Herzen, dass aus der „Hoffnungsspende“ eine „Lebensrettung“ wird!"
Lieber Manuel, vielen Dank für Dein fantastisches Engagement und den tollen und ausführlichen Bericht. Das alles wünschen wir Dir und der Patientin auch.
Bild: Unser 304. Lebensretter Manuel bei der Stammzellspende - Download Foto
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