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Unser 599. Stammzellspender ist Sebastian aus Feldkirch - Vorarlberg

Lebensretter | Di, 3.12.2024 | 11:53

Unser 599. Stammzellspender ist Sebastian aus Feldkirch - Vorarlberg

Sebastian (39) aus Feldkirch ließ sich im Jahr 2020 mithilfe eines Wangenabstrich-Sets zu Hause typisieren und spendete im Oktober einem Mann in Nordamerika seine gesunden Stammzellen.

"Die Entscheidung zur Stammzellenspende fiel mir wesentlich leichter, als mich dazu zu überwinden, hier ein paar Worte zu schreiben. Das liegt vermutlich daran, dass mit der Entscheidung zur Typisierung bereits der erste Schritt getan war. Außerdem war der Kontakt zu Geben für Leben stets sehr freundlich und zuvorkommend.

Ich möchte hier lediglich kurz beschreiben, wie es mir bei der Spende ergangen ist, um euch einen kleinen Einblick zu geben.

Natürlich war im Vorfeld eine gewisse Nervosität bezüglich der Prozedur vorhanden. Dank der hervorragenden Betreuung durch die DSSD in Ulm war ich jedoch bestens informiert darüber, was mich erwartet.

Bei mir wurde eine periphere Stammzellenspende durchgeführt, bei der die Stammzellen aus dem Blut entnommen werden. Dafür ist eine vorbereitende Behandlung mit einem Medikament notwendig, welches die Anzahl der Stammzellen im Blut erhöht. Dieses Medikament wird über fünf Tage hinweg jeweils zweimal täglich in das Bauchgewebe gespritzt. Um dies möglichst praktikabel zu gestalten, sollte man die Injektionen, wenn möglich, selbst durchführen. Das habe ich auch gemacht, und es hat recht gut funktioniert. Der Moment vor der ersten Injektion war jedoch der für mich wohl herausforderndste Teil der gesamten Erfahrung. Doch bereits beim zweiten Mal fiel es mir deutlich leichter, zumal das „Piksen“ nahezu schmerzfrei war.

Wie angekündigt traten als Nebenwirkungen Gliederschmerzen und leichtes Kopfweh auf. Für diesen Fall bekam ich vorsorglich Paracetamol-Tabletten, von denen ich zwei Stück nahm – jeweils eine in der zweiten und dritten Nacht. Damit waren die Beschwerden aber gut erträglich und ich war froh, als der Tag der Spende schließlich kam.

Die fünf Stunden der Stammzellentnahme zogen sich zwar etwas, doch insgesamt verlief die Prozedur sehr komfortabel.

Zusammenfassend würde ich sagen, dass für mich der zeitliche und organisatorische Aufwand eigentlich der unangenehmste Teil des gesamten Prozesses war. Wenn dies jedoch – zusammen mit ein paar kleinen Injektionen in den Bauch – der Preis dafür ist, ein Menschenleben zu retten, würde ich es jederzeit wieder tun."

Lieber Sebastian, von Herzen danke, dass du dich typisieren ließest und mit deiner Stammzellenspende einem Menschen Hoffnung auf Leben geschenkt hast. Dein Engagement und deine Offenheit, diese Erfahrung zu teilen, sind ein großes Vorbild und wir sind dir unglaublich dankbar!

Sebastian (39) aus Feldkirch/Vorarlberg bei seiner Stammzellspende - Download Foto 

 

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