Lebensretter | Fr, 14.11.2025 | 10:20

Manchmal schreibt das Leben Geschichten, die unter die Haut gehen.
So wie die von Janek (21) aus Heiligenkreuz in der Steiermark. 2024 ließ er sich im Zuge seiner Grundausbildung bei einer Typisierungsaktion des Militärkommandos Kärnten registrieren – als erster Rekrut überhaupt. Niemand hätte geahnt, dass genau er schon bald zum ersten Lebensretter aus dieser Initiative werden würde.
Ein Jahr später wurde Janek tatsächlich als passender Spender für einen an Blutkrebs erkrankten Mann aus Nordeuropa ausgewählt. Seine Stammzellspende wurde zur Hoffnung auf Leben – und für uns alle zum starken Symbol dafür, wie viel ein einzelner Mensch bewegen kann.
2025 besuchte Janek den Stand von Geben für Leben – Leukämiehilfe Österreich auf einer Messe in Graz – ein Wiedersehen, das zeigt: Das Leben findet oft die schönsten Wege zurück. Dass ausgerechnet er der erste Spender dieser besonderen Kooperation wurde, macht diese Geschichte noch bedeutungsvoller.
Janek teilte mit uns seine Gedanken und Erfahrungen rund um seine Spende:
„Hallo, mein Name ist Janek, ich bin 21 Jahre alt und komme aus der Steiermark.
Ich habe mich dazu entschieden, mich als Stammzellspender registrieren zu lassen, weil ich die Möglichkeit faszinierend fand, mit einem vergleichsweise kleinen Einsatz ein anderes Leben zu retten. Ich habe mir die Frage gestellt: Was wäre, wenn ich die Hilfe benötigen würde oder jemand aus meiner Familie? Dann würde ich auch wollen, dass jemand spendet.
Nach der Typisierung im Rahmen der Grundausbildung beim Bundesheer habe ich ehrlich gesagt kaum noch daran gedacht, dass ich jemals tatsächlich als Spender infrage kommen würde. Mir war bewusst, dass die Wahrscheinlichkeit relativ gering ist. Umso größer war die Überraschung, als ich nach einem Jahr kontaktiert wurde.
Der gesamte Ablauf – von der Kontaktaufnahme über die Voruntersuchungen bis hin zur Spende – verlief sehr strukturiert und professionell. Als ich die endgültige Zusage bekam, war ich gleichzeitig aufgeregt und stolz. Das Gefühl, konkret helfen zu können, war überwältigend.
Die Stammzellspende selbst verlief reibungslos. Bei mir wurde die periphere Methode angewendet, bei der mir über etwa fünf Stunden Blut entnommen und die Stammzellen herausgefiltert wurden.
Während der Vorbereitungsphase hatte ich leichte Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Gliederschmerzen, aber diese verschwanden schnell wieder. Der körperliche Aufwand war insgesamt sehr gering – im Vergleich zu dem, was man damit bewirken kann.
Es war eine spannende und bereichernde Erfahrung. Ich würde es sofort wieder tun und kann nur jeder und jedem empfehlen, sich registrieren zu lassen!“
Wir danken Janek von Herzen für seinen selbstlosen Einsatz. Seine Entscheidung hat nicht nur einem Menschen die Chance auf Leben geschenkt – sie inspiriert viele weitere dazu, denselben Weg zu gehen. 💚
Foto: Janek (21) aus Heiligenkreuz – Steiermark bei seiner Stammzellspende
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