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Vorarlbergerin spendet Stammzellen nach Kanada

Lebensretter | Mo, 2.8.2021 | 15:08

Unsere 263. Spenderin ist Bianca aus Vorarlberg

Bianca (36) aus Feldkirch ließ sich Ende 2019 durch einen Wangenabstrich typisieren. Sie spendete ihre gesunden Stammzellen an eine Frau aus Kanada.

"2019 habe ich mich nach einem Bericht im Radio per Wangenabstrich registriert. Im Frühling bekam ich völlig überraschend die Nachricht, dass ich unter Umständen für einen Leukämiepatienten als Spenderin in Frage komme. In einem sehr freundlichen Telefonat wurde ich über die Möglichkeiten der Stammzellenspende aufgeklärt. Ich konnte es kaum glauben, freute mich aber riesig über diese Nachricht. 

Eine Woche später erhielt ich ein Paket mit den Röhrchen für die Blutuntersuchung und einen Gesundheitsfragebogen. Die Blutabnahme wurde von meinen Schwestern Sandra und Melanie, beide Dipl. Krankenschwestern, zuhause gemacht. An dieser Stelle herzlichen Dank für eure tolle Unterstützung :-). Die Blutproben wurden direkt nach der Entnahme von einem Kurier bei mir zuhause abgeholt und ins Labor gebracht. Nun hieß es erst einmal warten.

Schon wenige Wochen später erhielt ich die Nachricht, dass ich vom Patientenkrankenhaus reserviert wurde. Dann ging alles ganz schnell. Voruntersuchungen, Aufklärungsgespräch in Gauting und drei Tage später die Freigabe zur Stammzellenspende. 

Ab dem Tag der Freigabe war ich sehr angespannt, ich wusste nicht genau, was auf mich zukam und machte mir viele Gedanken. Sind die Nebenwirkungen der Spritzen stark? Produziert mein Körper genug Stammzellen? Klappt die Spende? ...

Vier Tage vor der Spende startete ich mit der Aktivierung. Die ersten beiden Tage waren die Nebenwirkungen mit den Tabletten auszuhalten. Bis auf Gliederschmerzen und Müdigkeit fehlte mir nichts. Die letzten beiden Tage vor der Spende waren kein Spaziergang. Die Nebenwirkungen waren trotz Tabletten zu spüren und ich hatte starke Schmerzen in den Knochen, vor allem im Rücken.

Am Sonntagabend fuhr ich gemeinsam mit meinem Mann nach Gauting, wo wir in einem Hotel übernachteten. In dieser Nacht habe ich nicht viel geschlafen. Ich hatte starke Schmerzen und war extrem nervös. 

Als ich am Montag in der Früh die Spenderambulanz betrat, wurde ich unglaublich freundlich empfangen. Ich habe mich sofort gut aufgehoben gefühlt. Die Spende dauerte 3,5 Stunden und verlief ohne Probleme. In dieser Zeit durfte ich mir einen Film ansehen und wurde bestens betreut. 

Nach einer Stunde Pause und einem Abschlussgespräch mit dem Arzt konnten wir uns am Nachmittag müde, aber glücklich, wieder auf den Heimweg machen. Die Gefühle nach Beendigung der Spende lassen sich nur schwer in Worte fassen. Von mir ist eine unglaubliche Anspannung abgefallen. Ich war so glücklich, dass alles ohne Probleme geklappt hat und dass ich hoffentlich ein Leben retten konnte. 

Rückblickend betrachtet kann ich sagen, dass ich mich immer wieder für eine Spende entscheiden würde. Was sind ein paar Tage Schmerzen, wenn man dafür jemandem wieder Hoffnung auf Leben geben kann? 

Zum Schluss noch ein herzliches Dankeschön an Cemi, Helin und Michaela: Ihr leistet großartige Arbeit. :-) Vielen Dank für die netten Telefongespräche und Nachrichten. Ihr macht das wirklich toll!!"

Liebe Bianca, vielen Dank für Deinen tollen Einsatz und die lieben Worte. Du bist es, die das großartig gemacht hat. 

Bild: Unsere 263. Lebensretterin Bianca bei der Stammzellspende - Download Foto

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